Die Gründung
Das 6. Pommersche Infanterie Regiment 49 ist während der Reorganisation der Armee aus dem 9. Infanterieregiment (Kolberg) und dem 9. Landwehrregiment gebildet worden.
Durch eine Kabinettsorder wurden die bisher bei dem 9. Landwehrregiment unter dem Namen "Landwehr-Stammbataillone" bestehenden Truppenkörper als "9. Kombiniertes Infanterieregiment zu 3 Bataillonen" formiert. Die Bataillone erhielten hierbei die Benennung I., II. Füsilierbataillon des 9. kombinierten Infanterieregiments.
Der 5. Mai 1860 ist laut Kabinettsorder vom 29. August 1859 der Stiftungstag des Regiments.
Die erste Garnison befand sich in Stargard.
Durch Kabinettsorder vom 4. Juli 1860, bei der nunmehr vollendeten Reorganisation der Armee,
erhielt das 9. kombinierte Infanterieregiment die endgültige Benennung:
6. POMMERSCHES INFANTERIEREGIMENT (NR. 49)
Im Jahr 1862 trat das neue Regiment zum ersten Mal unter die Augen seines obersten Kriegsherrn.
Die Herbstübungen fanden in diesem Jahr bei Stargard in Pommern statt.
In den Jahren 1863 bis 1864 wurde das Regiment während der polnischen Unruhen zum ersten Mal mobilgemacht und an der Grenze von Russland/Polen eingesetzt. Der Aufstand der Polen gab die Veranlassung dazu, dass das Regiment im Februar zur Besetzung der Grenze abkommandiert wurde.
In der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1863 war in Russisch-Polen anlässlich der Rekrutenaushebung ein bewaffneter Aufruhr ausgebrochen. Durch die Besetzung und Sperrung der russischen Grenze sollte verhindert werden, dass die Unruhen auch im damaligen Großherzogtum Polen Fuß fassten und dass Zuzügler die Aufständischen jenseits der Grenze verstärkten.
An der polnischen Grenze wirkte es in und um Gnesen, seiner späteren Garnison, wohin der Stab, das I. Bataillon und das Füsilier Bataillon im November 1864 einrückten.
Im Krieg 1866 gegen Österreich nahm das Regiment im Verband des II. Armeekorps (4. Division) und der 1. Armee teil.